Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz
Für das Jüdische Museum Frankfurt am Main erarbeitete zeitsprung von 1995 bis 2004 eine Datenbank mit knapp 13.000 Biografien und Abbildungen antisemitisch Verfolgter und Ermordeter, die einen persönlichen Frankfurt-Bezug besitzen. Das Medium ergänzt die Gedenkstätte Neuer Börneplatz in Frankfurt am Main und ist im Museum Judengasse, Dependance des Jüdischen Museums, öffentlich zugänglich.
Durch die Recherchen von zeitsprung konnten seit Eröffnung der Gedenkstätte 1996 über 1.700 zusätzliche Holocaust-Opfer mit Frankfurt-Bezug benannt und in die Datenbank aufgenommen werden.
Auf Grundlage der Recherchen wurde der Öffentlichkeit im Januar 2010 zudem eine Erweiterung des Namenfrieses der Gedenkstätte mit 823 zusätzlichen Namensblöcken übergeben.
zeitsprung war für Konzept, Recherche, Texte und Redaktion verantwortlich.
Die zeitsprung-Texte der Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz bilden die maßgebliche Grundlage für das „Shoah Memorial Frankfurt“, welches das Jüdische Museum Frankfurt Ende 2022 online stellte. Die Daten sind auch hier https://frankfurt-und-der-ns.de/de recherchierbar.
© zeitsprung, Foto: Jutta Zwilling
Weitere mit dem Jüdischen Museum realisierte Projekte finden Sie hier:
Deportationen aus Frankfurt
„Und keiner hat für uns Kaddisch gesagt …“
Juden und Publizistik (Ausstellung)
Juden und Publizistik (Publikation)
„Um so mehr tut die Stadt gut daran, diesen Ort der Erinnerung an die Verbrechen der nationalsozialistischen Gewaltherschaft zu pflegen und weiterzuentwickeln. Genau das haben jetzt zwei Historikerinnen im Auftrag der Stadt in vorbildlicher Weise getan. Es ist ihnen gelungen, mehr als 1.400 weitere in die Todeslager deportierte Menschen dem Vergessen zu entreißen. Dass dabei auch die Schicksale von 40 nur vermeintlichen Opfern geklärt werden konnte, zeigt nur, wie schwierig diese Recherchen schon immer waren.“
Frankfurter Rundschau