Eine Stadt macht mit
Frankfurt und der NS
Das Historische Museum Frankfurt zeigte 2021/2022 unter dem Titel „Eine Stadt macht mit“ die erste umfassende Ausstellung zum Nationalsozialismus in Frankfurt. Sie setzte sich auf 900 Quadratmetern nicht nur mit den zwölf braunen Jahren, sondern auch mit deren Vorgeschichte und Nachwirkungen bis in die Gegenwart auseinander. Zeitgleich beschäftigten sich auch Junges Museum und Stadtlabor im Historischen Museum aus weiteren Perspektiven mit dem Nationalsozialismus in Frankfurt.
Jutta Zwilling von zeitsprung gehörte zum fünfköpfigen Kuratorenteam von „Eine Stadt macht mit“, das Recherche, Objektauswahl, Konzept, Ausstellungs- und Katalogtexte sowie die inhaltliche Umsetzung verantwortete. Das Team stellte sich drei Leitfragen: Wie konnte sich das zuvor liberale, republikanisch positionierte und gegenüber der Avantgarde aufgeschlossene Frankfurt so rasch dem Nationalsozialismus öffnen und seine Prinzipien in der Stadt umsetzen? Wie funktionierte das „Mitmachen“ und wer profitierte davon? Welche Spezifika wies der Nationalsozialismus in Frankfurt auf?
Zur Ausstellung erschien im Michael Imhof-Verlag ein reich illustriertes Begleitbuch mit 320 Seiten, das Jutta Zwilling von zeitsprung gemeinsam mit den Co-Kuratoren Benedikt Burkart, Anne Gemeinhardt und Jenny Jung herausgab.
Die Publikation bietet neben Einführungen in die drei Ausstellungen und Überlegungen zum didaktischen Konzept sämtliche, teilweise um Zusatzinformationen ergänzte Ausstellungstexte, darunter mehr als 40 Biografien von Widerständlern, NS-Verfolgten, NS-Tätern und Mitläufern. Die Texte zu den Orten „Rathaus“, „Polizei“ und „Gemeinde“ verantwortete Jutta Zwilling von zeitsprung allein, „Zuhause“ und „Bahnhof“ erarbeitete sie zusammen mit Jenny Jung. Außerdem stammt der Essay „Digitale Topografie - Frankfurt und der NS“ von ihr.
Weitere mit dem Historischen Muesum Frankfurt realisierte Projekte finden Sie hier:
Eine Stadt macht mit. Frankfurt und de NS (Ausstellung)
„Zwar ersetzt der Band nicht den Besuch der Ausstellung, kann diesen aber ergänzen und auch, wer es nicht in das Museum schafft, kann seine immense Themenvielfalt mit Gewinn nutzen.“
www.frankfurt.de